Lifehack Argentinien

Colonia Carlos Pellegrini

Geschrieben von Timo

Wie ihr unseren bisherigen Beiträgen sicher schon entnehmen konntet, gibt es in Argentinien viele Dinge die leichter sind als an Argentinische Pesos zu kommen. Wir haben nun sogar erfahren, dass Argentinier bei Kreditkartenzahlungen im Ausland 30% zuzahlen, damit die Pesos im Land bleiben. Nicht oft genug erwähnt werden können die langen Schlangen vor den Banken, die Abhebungslimits von 8.000 ARS und die immensen Gebühren von teilweise 630 ARS (Knapp 10€) pro Abhebung. 

All diesen Hürden sahen wir uns zuletzt bestmöglich gerüstet gegenüber, doch Manuel S. aus Ingolstadt, verantwortlich für Kinderfußballcamps des FCI in China und Mexiko, gab uns einen Hinweis, dem wir nicht nicht nachgehen konnten.

Bisher haben wir immer bei den Banken mit den geringsten Schlangen versucht so viele Pesos wie möglich abzuheben. Es gingen mit meiner Santander Visa 1 Plus Karte zumeist zweimal 8.000 ARS, also 16.000 ARS pro Tag für einen Wechselkurs 1EUR=66ARS mit ca. 10€ Automatengebühren pro Transaktion, die wir aber nach Einreichen bei der Santander nach einiger Zeit wieder erstattet bekommen. Unsere anderen Kreditkarten erstatten die Auromatengbühren nicht, daher heben wir mit diesen kein Geld bei den immensen Gebühren ab. Das bringt einen echt in schwierige Situationen. Wir waren gerade 4 Tage in Colonia Carlos Pelligrini, einem echten Kaff. Dort kann man echt fast nur mit Bargeld bezahlen und der nächste Geldautomat ist 3 Autostunden entfernt. So mussten wir gut mit unseren 12.000 Pesos Cash wirtschaften, von denen schon über 8.000 für die Unterkunft eingeplant waren, so dass wir am letzten Tag noch den Bus zurück bezahlen konnten, von dem wir nicht genau wussten wie teuer er ist. 

Mit dem Wissen, dass es in Patagonien noch viel weniger Automaten geben würde und dafür die Preise noch viel teurer sind, haben wir uns schon überlegt, dass wir ab jetzt in jeder Stadt mit Bankautomat immer zweimal 8.000 ARS abheben und das mit uns rumschleppen. 

Doch dank Manuels genialem Tipp, den er von einem anderen Deutschen Reisenden erhalten hatte, sind all diese Sorgen nun Geschichte.

Ich erstellte mir einen Western Union Account, verifizierte kurz im Video Chat meine Identität und sendete mir eine Menge Euros an mich selber nach Argentinien, so dass ich sie hier in Pesos abheben kann. Man kann bis zu 5.000€ schicken und so die 16.000 ARS pro Tag Grenze am Bankautomaten ganz einfach umgehen. Wir nutzten einen Teil davon aus und hoffen, dass wir damit nun sehr weit durch Argentinien kommen. Das genialste daran ist sber der Wechselkurs. Bei einem Wechselkurs von 1EUR=91ARS haben wir ca. 37% unseres Abhebebetrages in Pesos on top geschenkt bekommen. Erklären können wir uns diesen Wechselkurs noch nicht, aber wir haben ihn sehr dankend angenommen. Ein neues Geschäftsmodell wäre jetzt permanent seine Euros in Pesos in Argentinien abzuheben und dann hier wieder für den 1:66 Kurs in Euro zurückzutauschen in jeder Wechselstube und so sein Geld theoretisch unendlich zu vermehren. Wir belassen die Nutzung aber für unsere Reise.

Trotzdem konnten wir unser Glück kaum glauben, als wir sehr viele Pesos in einem Tierfutterhaus von einem Western Union Schalter, die es in jeder Stadt gibt, entgegennahmen und damit an allen Banken, die die üblichen Schlangen vorwiesen, vorbeigingen. Da fühlt man sich schlauer sls das System. 

Manuel hat uns auch schon den Top Trick für unser nächstes Reiseland verraten. In Uruguay zahlt man als Ausländer keine Mehrwertsteuer, wenn man mit Kreditkarte zahlt. Klingt auch super. Danke dir auf jeden Fall Manuel! :)