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Food Blog #05 Hollandaise, Pancakes, Falafel & Scampi-Pasta

Hamburg

geschrieben von Timo

Neulich gab es zu Abend noch den Rest Spargel diesmal aber mit selbstgemachter Sauce Hollandaise. Dies gehörte zu den Delikatessen von denen ich gar keine Ahnung hatte, woraus es denn bestehen würde. Doch es war recht leicht- wir brauchten nur ein Ei und Butter und etwas Zitrone und ein paar Gewürze und fertig ist die Sauce Hollandaise. Ich war verblüfft. Die Sauce war letztlich etwas zu sauer, man sollte die Zitrone auf ein Minimum beschränken. Aber ansonsten war es sehr, sehr gut und lecker. Dazu gab es wieder Schinken und Kartoffel

 

Am nächsten Morgen warteten wir auch mit etwas Neuem auf. Es gab Pancakes. Geschickt wendete ich diese mit dem Pfannenwender und dem Fußboden bis die braun und lecker aussahen. Wir belegten sie mit Brie und Marmelade, Agaven Dicksaft, Nutella und Kochschinken. Franzi kam Freitag auch auf ihre Kosten, als sie 4 Stunden lang gegen Dome ihr neues Lieblingscomputerspiel Die Siedler drei spielte. Erfreulicherweise gelang das Online-Duell technisch und machte Franzi sehr glücklich. Währenddessen lernte ich mit Duolingo eifrig Spanisch. 

 

Abends brauchten wir diesmal mehrere Stunden zur Essenszubereitung, dafür wurde das Essen umso besonderer. Wir hatten einen orientalischen Abend mit Pita, die wir mit drei unterschiedlichen Humus Sorten (von Penny), Oliven, eingelegten Artischocken, selbstgemachtem Joghurtdip, selbstgemachten Falafeln und getrockneten Tomaten füllten. Highlights waren die selbstgemachten Bestandteile. Die Falafel fertigten wir aus Kichererbsen vermengt mit Mehl und Backpulver sowie Zwiebeln und Knoblauch. Zermußt und kugelrund geformt warfen wir sie ins erhitzte Öl zum Frittieren. Auch bei Falafeln hatte ich vorher keine Ahnung wie man sie herstellen könne. Nebenbei mixten wir Joghurt mit Minze, Schmand, Pfeffer und einigen anderen Gewürzen zu einem Joghurtdip. Zu unserem kleinen Buffet dazu gab es wieder Weißwein und I am Legend, der uns nochmal davon überzeugte, dass wir froh sind, dass die derzeitige Pandemie nicht so abläuft wie im Film beschrieben. 

 

Nach einem leckeren und letzten Joghurtfrühstück wagte ich mich gestern erstmals auf das Gebiet der Jobsuche und das ganz proaktiv ohne bisher von der Arbeitsagentur aufgefordert zu werden. Ich hoffe, dass meine Arbeitssuchendmeldung funktioniert hat, nächste Woche werde ich spätestens mal nachhaken. Ich registrierte mich auf Stepstone und schaute mal ganz generalistisch nach was es in Hamburg so gibt. Qualifiziert, hatte ich den Eindruck, bin ich nur für die wenigsten Jobs, aber alles was mit Finanzbuchhaltung oder Controlling zu tun hat, kann man sicher mal versuchen zu bekommen. Alternativ gibt es wenig, höchstens Jobs als Fahrer oder ähnliches bei vermutlich deutlich schlechterer Bezahlung. Auch bei Linked In schaute ich mal rein was derzeit so gesucht wird und bei Vattenfall, Hochbahn und Fielmann, also Unternehmen mit denen ich bisher schon zu tun hatte und zu tun haben wollte, checkte ich mal die Stellenangebote, wobei da nichts exakt Passendes dabei war. Es war auf jeden Fall gut mal einen ersten Eindruck zu bekommen und selbst für Franzi konnte ich eine interessante Stelle ausfindig machen. Außerdem war es super fürs Selbstvertrauen dieses bisher stiefmütterlich behandelte Thema endlich mal anzupacken und festzustellen, dass es Jobs gibt die passen könnten. Sehr stolz belohnte ich mich mit einer neuen Runde Civilizations auf dem PC mit Napoleon als Charakter während Franzi eben jenen bei Die Deutschen auf Netflix auscheckte, um ihrer Schwester weiter beim Abi zu helfen. Nach gefühlt 30 Minuten, waren plötzlich vier Stunden vergangen und Franzi wartete mehr oder weniger aktiv beim Germanys next Topmodel schauen auf mich. Ich realisierte dann auch, dass die Zeit gekommen war und so gingen wir gemeinsam in die Küche und bereiteten eins von Franzis Lieblingspastagerichten zu. Diesmal übernahm ich die Oberhand, weil ich auch endlich mal meine Kochskills verbessern will. Wir schnitten Lauchzwiebeln, Karotten, Pilze, Zwiebeln, Zucchini und Minitomaten und brieten sie in der Pfanne an. Nebenbei kochten die Nudeln. Dann würzte ich geschickt die Gemüsepfanne mit Chili, Chimchurri und einem anderen Gewürz dessen Namen ich nicht mehr weiß aus Argentinien sowie Pfeffer und Salz. Dann kam die Sahne obendrauf und die nebenbei angebratenen, noch nicht zu trockenen Scampis wurden untergehoben. Mit etwas Parmesan on top und final die Pasta wurde das Gericht abgerudet. Auch unter meiner Küchenobhut mundete es sehr mit einem leckeren Weißwein dazu. Nach der Folge Die Deutschen über Kaiser Wilhelm II befasste ich mich noch stundenlang mit der Thematik und den Persönlichkeiten jener Zeit im Internet. Insbesondere das Leben und Wirken Karl Liebknechts war mir bis dato nicht so bekannt gewesen und interessierte mich sehr. Franzi fuhr währenddessen ein Kommando bei die Siedler, das bis 5 Uhr morgens dauern sollte. Ich wachte bereits um 8 Uhr auf und führte während Franzis Tiefschlafphase meine Civilization 4,5 Stunden voran. So geschickt kann man sich den Laptop aufteilen. 

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