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Süddeutsches Flair in den Anden

Cuenca

geschrieben von Timo

Nach unserem Stopp in Vilcabamba, der schon sehr Deutsch daher kam aus unterschiedlichen Gründen, setzte sich diese Eigenschaft auch fünf Stunden weiter nördlich in Cuenca auf 2500 Metern in den Anden fort. Grüne Berglandschaften mit vielen Flüssen, schöne Kirchen in einem Stil, der sich von bisherigen Kirchen in Südamerika unterscheidet und strenger Katholizismus, den man im Laufe einer Woche ahnen konnte, aber insgesamt eher unterschwellig daherkommt. Wir haben Cuenca sehr genossen, auch wenn wir relativ viel Zeit in die Vorbereitung unseres Galápagos Aufenthaltes steckten und uns leider auch das ein oder andere Mal mit der lokalen Bevölkerung anlegten wegen unterschiedlicher Auffassungen über Vereinbarungen und dabei nicht immer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kamen. Letztlich waren es zum Glück eher Kleinigkeiten. 

Katholische Kirche San Alfonso
Katholische Kirche San Alfonso

Unseren ersten Tag in der Stadt verbrachten wir größtenteils in der Mall del Río. Diese moderne Shoppingmall , die man auch in Deutschland hätte antreffen können, aber an keinem Ort in z.B. Bolivien, war für uns sehr nützlich, um einige Dinge zu besorgen. Neben einer Ecuadorianischen SIM Card besorgten wir auch Drogerieartikel und Franzi shoppte etwas in einem riesigen Laden für meinen nahenden Geburtstag. Im selben, gigantischen Laden, der sich selbst "Hypermarkt" nannte, schaffte ich es 15 Minuten für einen Bezahlprozess zu brauchen. 10 Minuten brauchte die Frau vor mir für etwa vier Artikel, da aus irgendeinem Grund ihre zwei Weihnachtstischdecken ausgepackt werden mussten und nach dem vollständigen Ausbreiten wieder eingepackt werden mussten. Danach brauchte ich fünf Minuten, um ein Paket mit 6 Packungen Taschentüchern und ein paar Haargummis zu bezahlen. Alle meine Daten mussten für den Verkauf erfasst werden von Passnummer über Name bis Adresse. Verwirrenderweise heißt das Wort für den hiesigen Personalausweis so ähnlich wie das Wort für Telefonnummer. Natürlich scheiterte die erste Eingabe meiner Passnummer wegen eines technischen Fehlers, so dass ich sie nochmal mühselig vorlas. Völlig erschöpft gönnte ich mir einen Kaffee ehe ich Franzi im Laden anhand des WiFi Signals unseres Internethandys aufsuchte, da ich dachte dass sie kein Geld hätte. Diesmal musste ich meinen Rucksack dafür Einschließen, um den Laden zu betreten. Später besorgten wir in einem Outdoorladen neue Klamotten der Marke Craghoppers, die wir auch in Hamburg bei Globetrotter für die Reise geholt hatten, aber mittlerweile schon etwas kaputt sind. Die spezielle Funktion der Hose ist, dass sie durch ein chemisches Produkt im Stoff wohl Mücken tötet, wenn diese stechen. Mein neues Hemd hat einen Stoff, der wohl physisch schwer durchlässig für Stiche ist. Dafür flogen zuhause eine alte Jeans von Franzi und ein auf dem Rücken völlig durchlöchertes Shirt von mir mal in die Tonne. Auch einen neuen Sonnenhut gönnte Franzi sich, da ihr Modell aus Buenos Aires schon komplett deformiert ist. Wir stärkten uns noch im Food Court ehe es zurück in unsere koloniale Unterkunft ging.  

Schicker, kolonialer Patio unseres Hotels
Schicker, kolonialer Patio unseres Hotels

Die Altstadt von Cuenca ist Weltkulturerbe wegen seiner kolonialen und gut erhaltenen Architektur. Unsere Unterkunft in der Altstadt bestand auch aus einem klassischen Patio mit zweistöckigen Laubengängen aus Holz um diesen herum sowie einem Garten, der im Prinzip der zweite Patio war.

Am Rathaus wird auf den Welterbestatus der Altstadt hingewiesen
Am Rathaus wird auf den Welterbestatus der Altstadt hingewiesen

Der Betreiber, ein Mann mittleren Alters, sorgte dafür dass wir uns eine Woche lang nicht wirklich willkommen fühlten, obwohl wir teilweise die einzigen Gäste waren und er täglich für uns das Frühstück machte. Seine Tochter in unserem Alter war deutlich herzlicher, daher sprachen wir lieber mit ihr. Leider verpasste sie es der Reinigungsfrau mitzugeben, dass unsere Wäsche nicht in den Trockner darf und das obwohl wir es sogar nochmal auf einen Zettel geschrieben und angesprochen hatten und es in einigen Waschzetteln drinsteht. Besonders ärgerlich war es für die neue Craghoppers Hose von Franzi, da wir nun nur hoffen können, dass ihre Anti Mückenfunktion erhalten geblieben ist. Die Tochter entschuldigte sich bei uns für den Fauxpas und erstatte uns den Waschgang, während die Reinigungsfrau, die zwar den Zettel nie erhalten hatte, aber für den teuren Waschpreis zumindest die Waschzettel hätte lesen können, immer nur erzählte, dass sie einen regelmäßigen Gast in der Unterkunft hat mit einer Craghoppers Hose, mit der er schon in Asien und Afrika war und die sie auch immer vorsichtig im Trockner trocknet. Sie wollte einfach nicht akzeptieren, dass sie die Hose falsch behandelt hat und dass es uns egal ist wie andere Leute ihre Klamotten behandeln lassen. Das war eine der zermürbenden Erfahrungen vor Ort. Beim ersten Waschgang fehlten auch schon Klamotten von uns, die wir glücklicherweise auf der Wäscheleine wiederfanden, nachdem der Gastgeber keinen Bock hatte uns beim Suchen zu helfen.  

Schrumpfkopf einer Amazonas Kultur
Schrumpfkopf einer Amazonas Kultur

Erfreulicher war der Besuch des Pumapungo Museums etwas außerhalb des Zentrums, das nach einer antiken Stätte benannt ist. Das Museumsgebäude, das viel größer als das eigentliche Museum war, erinnerte an architektonische Meisterwerke wie das alte CCH oder die Gebäude um die Universitätsbibliothek in Hamburg. Der Ausdruck "Brutalismus" kam mir in den Sinn, auch wenn ich nicht weiß ob er zutreffend ist. Die Ausstellungsstücke waren wesentlich filigraner. Auf einer Etage wurden die Kulturen Ecuadors vorgestellt anhand von menschengroßen Figuren, die typische Klamotten trugen oder typischen Aktivitäten nachgingen. Neben den üblichen Handwerkserzeugnissen wie Textilien oder Gebrauchsgegenstände war wohl die Ausstellung über eine Amazonaskultur am einprägsamsten, die aus den Köpfen ihrer Feinde oder von Mördern in den eigenen Reihen Schrumpfköpfe machten, die in einem dunklen Dschungelraum ausgestellt waren. Diese Praxis ist heute verboten, auch wenn die Kultur weiter wenn auch nicht isoliert im Osten Ecuadors lebt. Nach der bunten Ausstellung besuchten wir noch den nett angelegten Park, der viele typische Ernteprodukte wie Mais zur Veranschaulichung kultivierte. Die eingesperrten Wildvögel wie Aras oder große Raubvögel taten uns allerdings sehr Leid, nachdem wir u.a. in Manu gesehen haben wie viel sie üblicherweise unterwegs sind und dann im Vergleich dazu in winzigen Gehegen in diesem Park eingepfercht wurden. Die Ruine war übrigens nach anderen Inkaruinen nicht mehr so spannend, auch wenn unser Inkaidol aus Sid Meier's Civilizations IV Huayna Capac wohl nahe Cuenca im heutigen Ecuador geboren wurde. Auch die nahegelegene Inkaruine Ingapirca, die wohl die am besten erhaltende in Ecuador ist, werden wir nicht besuchen, da wir uns an Inkaruinen satt gesehen haben.

An Kaffee haben wir uns noch nicht satt getrunken- umso besser, dass wir gerade durch eine große und bekannte Kaffeeregion durchgefahren sind. In Loja sind wir zwar nur umgestiegen, um nach Cuenca zu kommen, aber den Kaffee kann man hier trotzdem konsumieren. Traurigerweise ist auch hier Néscafé sehr verbreitet, was logistisch und kulinarisch gar keinen Sinn ergibt, aber im netten Café Ñucallacta konnten wir leckere lokale Kaffeespezialitäten aus lokaler Hauptzutat genießen. Dabei trafen wir eine Hamburgerin, die mit einem Freund von Franzi zusammen ist und gerade in zwei Wochen mit einer Reisegruppe von Quito bis nach Lima reist. Ein sicherlich intensives Programm, bei dem sie zumindest Glück mit ihrem Reiseleiter zu haben scheint. 

Angestrahltes, koloniales Gebäude
Angestrahltes, koloniales Gebäude
Koloniales Gebäude an der Plaza, das heute der Juristerei dient.
Koloniales Gebäude an der Plaza, das heute der Juristerei dient.

Wir schauten uns am nächsten Tag die Altstadt von Cuenca mit Jeremy an, der vermutlich jünger war als wir und eine gute, englischsprachige Free Walking Tour durchführte, bei der er mich sogar vorab persönlich angeschrieben hatte, um sich zu vergewissern, dass ich komme. Die Tour war informativ und führte uns nicht an Orte an denen wir zum Gunsten anderer unsere Zeit oder unser Geld lassen sollten, wie wir es ja auch schon erlebt hatten. Wir schauten die Kathedrale an, die ähnlich wie die Sagrada Familia nicht fertig gebaut ist, was allerdings in diesem Fall an der Statik liegt und der Tatsache, dass der existierende Riss im Bauwerk vermutlich zum Einsturz führen würde, wenn man die Türme noch wie ursprünglich geplant ausbaut oder gar Glocken in die Türme hängt. Neben der Kathedrale ist ein schöner, kolonialer Patio, der auch mit einem katholischen Kloster verbunden ist, in dem wir einige Tage später noch in einem schicken Restaurant mit Blick auf die blauen und angeleuchteten Kuppeln der Kathedrale im Dunkeln zu Abend aßen. Auch um die Plaza herum finden sich noch viele, koloniale Gebäude. Die älteste Apotheke, die aussieht wie aus einem Museum, aber noch aktiv ist, verkauft urigerweise u.a. viele Deutsche Produkte, die man nicht in einer Apotheke erwarten würde. Darunter fanden sich Süßigkeiten oder Biere der Marken Bitburger, Flensburger und Erdinger. Auch passend zur Zeit fanden sich hier Glühwein und Marzipanstollen aus der Heimat. Oben im Gebäude befindet sich der angesagteste Club von Cuenca. Nach der Apotheke stiegen wir zu Fuß die Stufen aufs Dach der Kathedrale herauf, die nicht fertiggebaut werden kann, da sie jetzt bereits einsturzgefährdet ist. Daher werden die Kuppeln auf den Türmen weiterhin fehlen. Aber sie sieht auch so schick aus.

Auf dem Dach der etwas instabilen Kathedrale
Auf dem Dach der etwas instabilen Kathedrale

Unsere Tour endete beim Markt, wo wir auch mit einigen anderen Teilnehmern der Tour unser Mittagessen einnahmen. Es gab typisches Schweinefleisch. Während des Besuches fiel der Strom aus. Es gibt wohl mittlerweile regelmäßige, geplante Stromausfälle, da nicht genug produziert wird, um es zu verbrauchen. Viele Leute haben deshalb Dieselgeneratoren in ihren Geschäften stehen. Ein Optiker hatte es nicht, dennoch holte ich mir dort neue Brillengläser, da bei meinen alten das Plastik auf den Kunststoffgläsern abfiel. Dadurch hatte ich immer eine beeinträchtigte Sicht und das wollten wir vor unserem Galápagos Besuch ändern. Wir waren skeptisch, ob der Optiker das für 40 USD in einem Tag hinbekommt, aber er schaffte es. In Deutschland hätte das wesentlich länger gedauert und wäre teurer gewesen. Im Markt konnte man frische, Ecuadorianische Schokolade kaufen. Nach der Tour spazierten wir noch etwas an einem der kleinen Flüsse der Stadt entlang mit ein paar anderen Tour Teilnehmern. Cuenca ist schon sehr gefällig gegenüber anderen Südamerikanischen Großstädten. 

Blick bei Nacht auf Cuenca. In der Mitte die blaue Kathedrale.
Blick bei Nacht auf Cuenca. In der Mitte die blaue Kathedrale.

An einem Abend fuhren wir auch nach Tuni. Das ist ein Stadtteil, der auf einem Hügel außerhalb des Zentrums liegt. In einem Restaurant hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt während die Sonne langsam alles verdunkelte und die Lichter angingen. Auch konnten wir die Flugzeuge beobachten als sie zwischen den Bergen durchflogen, um in der Stadt zu landen. Wir zahlten mit Karte und es wurde von meiner App angezeigt als Buchung, aber der junge, englischsprachige Mitarbeiter sagte, dass es nicht abgebucht wurde. Wir diskutierten lange und zahlten am Ende nicht, da wir sicher waren, dass wir bereits gezahlt hatten. Am nächsten Tag mussten wir feststellen, dass die vorläufige Buchung aus dem Konto entfernt worden war. Daher vereinbarten wir, dass wir das Geld zwei Tage später in einem Schokoladenladen bei einem Verkäufer in bar abgeben, den uns der Restaurantmitarbeiter genannt hatte. Ein kleines Abenteuer. 

Abahnendes Gewitter bei Bergseen und Graslandschaften
Abahnendes Gewitter bei Bergseen und Graslandschaften

Einen ganzen Tag verbrachten wir auch im nahegelegenen Nationalpark Cajas. Früh morgens ging es mit dem öffentlichen Bus, der in Cuenca ganz gut und mit einer Bezahlkarte funktioniert, zum Busterminal wo ein Linienbus in die umliegenden Berge fährt. Der Bus hielt unterwegs oft an, um die lokale Bevölkerung einzusammeln. Ein paar andere Touristen waren aber auch mit an Bord. Die Landschaft erinnerte sehr an die Süddeutschen Alpen. Grüne Wiesen und ab und an ein kleines Chalet gab es auf dem Weg zu sehen. Unter anderem soll hier auch ein Hotel sein mit einer weiteren Filiale des Schokoladenladens aus Cuenca. Franzi schlief noch etwas während der Fahrt. Beim Besucherzentrum mitten an der Landstraße stiegen dann alle weißen Touristen aus. Auf dem Parkplatz trafen wir unsere Slowakischen Freunde aus Vilcabamba wieder, die hier in ihrem Brasilianischen Camper Van übernachtet hatten. Im Zentrum gab es ein kurzes Briefing zu den Wanderwegen und eine Anmeldung. Wir hatten uns unseren schon überlegt, was nicht so gut ankam, da die Nationalparkfrau gerne wollte, dass man auf sie hört. Wir wollten einen Berg besteigen und danach noch etwas durch die Landschaft laufen. Schließlich folgten wir ihrer Anweisung erst den Berg zu besteigen. Dafür mussten wir zurück an die Hauptstraße. Während andere liefen, stiegen wir fix in einen Bus und ließen uns fünf Minuten mitnehmen zum Eingang des Wanderweges. Dieser sollte ausgeschildert sein, allerdings verliefen wir uns dennoch recht schnell. Das ging auch anderen so wie wir später erfuhren. Es ging durch Paramo, also alpines, gelbes Gras und an Bromelien vorbei auf den Cerro San Luis zu. Immer wieder gab es schöne Blumen bzw. Pflanzen zu sehen in der ansonsten kargen Landschaft. Der Aufstieg war dann sehr rutschig. Der Boden war sehr instabil und es ging recht steil bergauf. Oben angekommen waren wir den ersten Menschen begegnet, die aus der anderen Richtung gekommen waren. Auf dem Gipfel waren wir dann aber alleine. Es gab einen schönen Blick über Berge und vor allem Seen in Graslandschaft. Im Talkessel aus dem wir mit dem Bus gekommen waren, braute sich ein Gewitter zusammen. Es war schon sehr dunkel und donnerte immer wieder. Glücklicherweise kam es nicht näher zu uns, auch wenn es so wirkte. Wir trafen noch ein Pärchen aus Berlin auf dem Gipfel, die Südamerika mit dem Fahrrad bereisen. Der Lärm der Hauptstraße, die Cuenca mit der Küste verbindet, war leider meistens zu hören und man sah die Autos auch in der Entfernung fahren. Nach unserem Picknick oben ging es bergab. Das war noch unangenehmer als hoch, da man bei jedem Schritt den Halt verlieren konnte und trotz Wanderschuhen immer wieder rutschte. Unten angekommen entschieden wir uns auf Grund der Uhrzeit noch den zweiten Wanderweg anzufangen, auch wenn es knapp werden würde mit den Bussen, die unregelmäßig von der Küste Richtung Cuenca zurückfahren. Immer wieder gab es Vögel zu sehen oder zu hören. Es ging durch einen kleinen Wald, dessen Bäume an Arayanen erinnerten, wie wir sie im Los Alerces Nationalpark in Argentinien gesehen hatten. Auch ein Kaninchen konnten wir beobachten. Auch diese schöne Berglandschaft hier konnte Franzi nach Patagonien nicht mehr beeindrucken. Die Höhe und die Zeit sowie die Anstiege sorgten dafür, dass wir erschöpft am Besucherzentrum ankamen, als es gerade schloss. Wir waren mit die letzten Besucher. Die ersten Busse an der Hauptstraße fuhren ohne uns mitzunehmen vorbei, vermutlich da sie voll waren. Bevor wir auf das Angebot des Parkwächters zurückkommen mussten, hielt aber doch noch ein Bus an. Sehr erschöpft ließen wir uns zurück kutschieren nach Cuenca. 

Am letzten Tag legten wir uns nochmal mit einigen Leuten an. Wir wollten Geld abheben, was wir fast jeden Tag in Vorbereitung auf Galápagos machten, da wir dort sehr viel brauchen würden und fast alles über Bargeld laufen sollte. Bisher hatten wir immer bei der Banco Guayaquil abgehoben, die zwar 1,50 USD für jede Transaktion verlangte, dafür aber auch über 400 USD auswarf. Nun fanden wir die Bank JEP, die Automaten betrieb, die anzeigten 5.00 ctvs. Für die Transaktion. Wir verstanden, dass es 5 Cent kostet, da Centavos Spanisch ist für Cent. Tatsächlich wurden uns aber 5 USD für die Transaktion abgehoben. Man hätte sich das natürlich denken können, aber es war wirklich schlecht gemacht. Wir sprachen daraufhin mit 4 oder 5 Mitarbeitern der Bank und niemand (!) konnte nur ansatzweise verstehen warum wir uns aufregten. Für alle war klar, dass Transaktionen mit ausländischen Karten 5 USD kosten und wir das wissen müssen, da das ja "überall auf der Welt so ist". Das war schon eine sehr beschränkte Weltsicht, da es ja bereits bei jeder Ecuadorianischen Bank andere Preise gibt. Genauso schlimm war, dass niemand verstehen konnte, dass 5.00 ctvs

 

und 5.00 USD ein Unterschied sind. Es wurde komplett abgestritten, dass die Einheit hinter der Zahl eine Bedeutung hat. Selbst die Managerin fand unsere Aufruhr unverständlich. Wir gingen resigniert aus der Bank und schrieben schlechte Bewertungen auf Google. Es war zugegebenermaßen eine etwas unnötige Aktion es darauf anzulegen, dass es 5 Cent kostet und vermutlich ein Zeichen unserer zunehmenden Abneigung gegenüber dem Leben in Südamerika.  

 

Schöner war unser abendlicher Ausflug, bei dem wir die Kirchen und Plazas der Stadt nochmal angeleuchtet besuchten. Insbesondere das Rathaus und die Kathedrale sind nachts nochmal schicker durch das Lichterspiel. In einem Restaurant im schönen, kolonialen Hof neben der Kathedrale aßen wir zu Abend und genossen den Blick auf die blaue Kathedralen Kuppel. 

Schöner Platz für ein letztes Abendessen in der Stadt
Schöner Platz für ein letztes Abendessen in der Stadt

Cuenca ist wirklich eine gemütliche, sichere, schöne Südamerikanische Stadt, die gut ist für Südamerika Anfänger. Mit ihrer Shopping Mall wirkte sie auch wesentlich weltlicher als das meiste, das wir in Peru oder Bolivien gesehen hatten. 

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