London
geschrieben von Timo
Leider waren wir beide krank während unseres London Aufenthaltes, da wir uns nach dem tropischem Galápagos im verschneiten Hamburg alle möglichen Infektionskrankheiten der Atemwege eingefangen hatten. Dennoch holten wir das meiste aus unserem 24 Stundenaufenthalt heraus. Nachdem wir unser Gepäck in der Unterkunft verstaut hatten, ging es mit dem Gatwick Express bis nach Victoria und dann mit dem Doppeldeckerbus Nummer 38 vorbei am Hyde Park und Piccadilly Circus bis zum British Museum. Dort besuchten wir den verlorenen Sohn von Rapa Nui- einen Basalt Moai, der im 19. Jahrhundert von einem Britischen Schiff entwendet wurde und seitdem in diesem mächtigen Museum steht, das ich schon 2012 mit der Schule einmal besucht hatte. Prinzipiell sollte man den Moai wieder zurück geben, finde ich, so wie es die Rapa Nui auch fordern. Dieser Moai ist auch deshalb besonders, da er aus dem schweren Basalt ist und nicht aus leichterem Vulkangestein wie die anderen Moais auf Rapa Nui. Basalt wurde ansonsten nur als Werkzeug zur Herstellung der Statuen genutzt. Neben dem Moai besitzt das Museum unzählige, weitere Kulturschätze aus aller Welt. Unseren Freund Luis aus Trujillo machte eine Ausstellung aus Peru u.a. mit den Schilfpferdchen aus Huanchaco stolz als wir ihm ein Bild davon sendeten. Auch den Rosettastein, der zwischen Ägyptischen Hieroglyphen und Altgriechisch übersetzte und an den ich mich noch von meinem letzten Besuch erinnerte, schauten wir an. Danach ging es fix zu Fuß nach Covent Garden, wo wir in einem großen und schicken Theater die Eiskönigin auf Englisch schauten- Frozen. Die Queen überlebte am Ende des Stücks und Franzi konnte die Lieder teilweise mitsingen. Die Disneyproduktion ist abgesehen von der Sprache und den Darstellern eine komplette Kopie des Hamburger Pendants. Bühnenbild und Kostüme scheinen identisch zu sein. Mit der selben Besetzung in Deutschland hätte man sicherlich wieder eine Rassendebatte geführt. Schön zu sehen, dass die Britische Gesellschaft Deutschland dabei voraus ist und jeder gute Schauspieler und jede gute Schauspielerin unabhängig der Hautfarbe jede Rolle spielen kann. Nach dem Stück gab es im Taiwanesischen Dim Sum Haus noch eine Einstimmung auf Asien. Die Nudelsuppe verhinderte aber leider nicht, dass uns die Erkältung langsam zu Kopfe stieg und wir sehr leidend im Hotel wieder ankamen nach über einer Stunde zurückpendeln. Das Musical war schon ein echter Schnapper. Für 68€ konnten wir von sehr weit über der Bühne dabei sein. Für den Nahverkehr gaben wir indes über 100€ aus- das ist schon krass. Natürlich sind wir 40 km in die Stadt gependelt. Aber auch der Bus, der uns vom Airport zweimal zum Hotel und zurück brachte und jeweils nur etwa 10 Minuten fuhr, hat uns auch 36€ gekostet. Positiv war hingegen, dass wir ohne Bargeld auskamen. Sogar der gebrannte Mandeln Verkäufer mit seinem gut duftenden Wagen vorm British Museum konnte uns unsere 4£ digital abnehmen.
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