Shanghai
geschrieben von Timo
Der Flug von London nach Shanghai führte uns über die schöne, Schwedische Seenlandschaft und die teilweise gefrorene Ostsee. Ungewohnt war es Großteile des Fluges über Russland zu fliegen und den Luftraum eines terroristischen Staates zu nutzen. Auch wenn es für uns erst Nachmittag war, versuchten wir zu schlafen, um den Jetlag gering zu halten. Für den Transit in Shanghai folgten wir den Anweisungen eines jungen, englischsprachigen Mannes und liefen in einer großen Gruppe durch das schicke und hochmoderne Terminal, das Schriftzeichen sowie Englische Texte aufweist. Ein Mann schaffte es so lange zu Argumentieren bis er vorweg gehen durfte. Wir sahen ihn nicht wieder. Wir wurden umständlich durch einen Checkbereich geführt, in dem inaktive Stationen für einen Quarantänecheck standen und einige Uniformierte uns im Vorbeigehen beobachteten. Ein Schild wies auf einen Temperaturcheck hin, der hier wohl manchmal stattfindet. Am Ende der Halle sahen wir, dass man auch einfach hätte direkt gehen können und nicht an den Beamten vorbei, wenn man nicht Teil der Gruppe gewesen wäre. Es wurde aber immer wieder betont wie wichtig es ist Teil der Gruppe zu bleiben. Danach sammelten sich alle Transitteilnehmer vor einer Art Check- In Schalter. Leider wurde nie etwas erklärt und die wenigen Mitarbeiter an diesem Schalter riefen nur gelegentlich Flüge auf und danach durfte jeweils eine Gruppe an Leuten passieren. Zwar waren wir eine Stunde zu spät angekommen, aber wir hatten noch über 2 Stunden für den Transit. Viele, internationale Passagiere vor dem Schalter waren schon nervös und auch wir wurden immer nervöser. Ein sehr aufgebrachter Brite warnte alle in der Schlange, dass man ohne ständiges Nachfragen seinen Anschlussflug verpasst. Er musste sich vordrängeln, um seinen noch zu bekommen. Dann passierte lange Garnichts obwohl Leute warteten und Personal hinter den Schaltern saß. Als wir schon sehr nervös waren, da unser Boarding nur noch eine halbe Stunde in der Zukunft lag und wir nicht wussten wie weit wir noch laufen müssten, um dorthin zu gelangen, passierte endlich etwas. Gerüchteweise warteten wir darauf den Leuten mitzuteilen, ob unser Gepäck abgeschlossen sei für die Zollkontrolle. Tatsächlich wurde nun aber unser Pass und das Ticket gecheckt und vermutlich ein Foto von uns gemacht. Als wir fertig waren, war es fünfzehn Minuten vor Boardingzeit. Uns wurde gesagt wir müssten nun mit allen anderen Singapur Reisenden zwanzig Minuten warten bis das Tor aufgeht von dem man angeblich noch fünfzehn Minuten zum Gate laufen muss. Wir rechneten den Leuten vor, dass das zu wenig Zeit ist. Auch auf Grund unseres Drucks durften wir dann doch zeitnah durchgehen, obwohl noch nicht alle aus unserem Flug fotografiert worden waren. Statt schnell zum Gate laufen zu können, stießen wir auf eine Sicherheitskontrolle, wo viele Passagiere hinzustießen, die erst in Shanghai starteten. Gestresst stellten wir uns in eine kurze Schlange. Nur noch 10 Minuten bis Boarding. Nervigerweise musste unser Gepäck doppelt gecheckt werden und wir mussten unser gerade aufgefülltes Wasser wieder weggießen. Außerdem wurde Franzi ihr langjähriges Feuerzeug entwendet, dass sie extra brav im Handgepäck transportierte. Im Stress verlor ich auch noch meinen Gepäckschnipsel, was sich hoffentlich nicht noch rächt. Mit den letzten Passagieren und nach einem kurzen Toilettenbesuch schafften wir es noch ins Flugzeug. Alles könnte hier so gut laufen, wenn es nicht so unorganisiert und chaotisch gemanaged werden würde. Eine Britische Familie mit Kindern, die das selbe durchgemacht hatten, beschwerten sich bei den Stewardessen im Flieger und wurden daraufhin upgegraded. Wir hoffen, dass die Stadt angenehmer ist, als dieser Ablauf an ihrem Airport, sollten wir sie mal besuchen.
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