Singapur
geschrieben von Timo
Für unseren ersten ganzen Tag in Singapur vereinbarten wir keinen Wecker zu stellen, auch da es sowieso kein Frühstück gibt im Hotel. Ich schaffte es nach dem Gang ins Bett gegen 23 Uhr nur bis 3 Uhr zu schlafen. Dann war ich hellwach. Da ich so etwas sonst nie habe, ist es wohl auf den Jetlag zurückzuführen. Franzi hingegen schlief weiter. Um 06:30 Uhr war ich dann auch wieder müde und schlief bis 14 Uhr durch, so dass ich auch noch auf meinen Schlaf kam. Franzi war da aber immer noch am Schlafen. Erst gegen 16:45 Uhr wachte sie nach über 18 Stunden Schlaf auf und war darüber selber erstaunt. Sicherlich war die lange Reise mit leichter Erkältung anstrengend, aber 18 Stunden ist schon sehr viel.
Wir entschieden uns noch etwas aus dem verbleibenden Tag zu machen und fuhren mit der MRT (Metro) in die Stadt nach Marina Bay Sands, wo wir durch die riesige Mall liefen, die voller Luxusgeschäfte ist. Beim Food Court angekommen, beschrieb Franzi die Auswahl als "grandios". Um einen riesigen Kronleuchter herum verteilten sich über 20 Verkaufsstände mit saftiger Auslage an südostasiatischem Essen. Ich bestellte mir einen Teller voll mit gebratenem Gemüse, Fleisch und Meeresfrüchten und stellte dann erst fest, dass man jeden Bestandteil einzeln bezahlen musste. Wir teilten uns den Teller. Danach hatten wir noch Hunger, so dass Franzi sich noch 4 Dim Sums kaufte und ich ein Chicken Tandoori beim Inder bestellte. Es war schwer einen Platz zu bekommen, aber wir schafften es. Hochglanztoiletten bei denen sich die Angestellten für gutes, digitales Feedback bedanken und der Eintritt kostenlos ist, tragen zu meiner guten Laune bei. Auch das Essen ist nicht so teuer wie man denken mag. Das Chicken Tandoori lag bei etwas über 6€. Vermutlich teurer als im Rest von Südostasien, aber günstiger als in Deutschland und das bei vielleicht sogar schickerem Ambiente und hygienischen Bedingungen.
Nach den Mahlzeiten ging es erstmals raus, wo es inzwischen dunkel war. Es lief gerade die Wassershow ähnlich wie in Lima oder Planten un Blomen in Hamburg mit Fontänen, Lichtern und Musik.
Dahinter die leuchtende Skyline von Singapur. Hinter uns die Mall und darüber thront das Marina Bay Sands Hotel mit seinen drei 55-Stockwerke Türmen, auf denen der Skypark mit seinem Infinity Pool liegt. Sehr beeindruckend.
Wir spazierten danach die Promenade entlang und liefen über eine Brücke zum Riesenrad. Davor übte eine Gruppe Laien eine Choreographie mit Regenschirmen und wurde dabei auf Chinesisch angeleitet über Lautsprecher. Vielleicht eine Probe für das bald anstehende Chinesische Neujahrfest, das der größte Feiertag in Singapur ist? Nach diesem Ausflug, bei dem uns das Riesenrad den Eintritt nicht wert war, ging es zurück zur MRT und dann nach Hause.
Am nächsten Tag standen wir dann auch rechtzeitig auf, um vor der Dunkelheit etwas zu erleben. Nach ein paar Snacks und Pulverkaffee im Hotelzimmer ging es zum Botanischen Garten, den die Engländer im 19. Jahrhundert angelegt hatten und der seit 2015 Welterbe ist. Er ist riesig und wir verbrachten über 6 Stunden dort und haben nur die Hälfte gesehen. Spannend war ein Museum darüber wie Menschen und Pflanzen zusammen auf der Erde existieren und eine Samenbank, in der Pflanzensamen bei eisigen Temperaturen verwahrt werden, damit sie nicht für immer verloren gehen. Der Garten besteht aus einzelnen Abschnitten. Es gab spannende Vögel und auch Warane zu sehen, die hier herumliefen. Der Evolutionsgarten verband Pflanzen mit der Geschichte der Erde, was sehr schön war. Am einprägsamsten waren dabei die Farne, die es seit der Zeit vor den Dinosauriern gab. Trotz Mittagsschlaf war Franzi sehr müde und matschig und so mussten wir nachmittags abbrechen, da sie nur noch müde umhertrottete.
Wir aßen noch eine Kantonesische Ente mit leckerer Sauce an einem kleinen Essensstand, der im Lonely Planet empfohlen war. Die Ente war zwar etwas knochig aber sehr appetitlich und kostete unter 3,50€ für eine vollwertige Portion. Im Vergleich zu den Unterkunftspreise, kann man in Singapur auf jeden Fall preiswert schlemmen. Wir haben unsere 7 Nächte vorsorglich schonmal auf 11 aufgestockt, da es hier sehr viel zu entdecken gibt in der Stadt.
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