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The Bangkok

Bangkok

geschrieben von Timo

Unser netter Rezeptionist im Hotel auf Ko Lipe Sun hatte einen wunderbaren, Thailändischen Akzent, wenn er Englisch sprach, den wir auch bei vielen anderen schon bemerkt haben, aber vielleicht war keiner so schön wie der Sing Sang, den er an den Tag legte. Regelmäßig nutzte er ungewöhnlicherweise auch einen Artikel vor den Eigennamen von Städten und Regionen und so sprach er mindestens einmal von "The Bangkok". Im Nationalmuseum von Thailand, unserem ersten Besuch in der Hauptstadt, lernten wir, dass der Name sich aus "Bang" (Flussgemeinschaft) und "Kok" (eine regionale Baumart) zusammensetzt. Auch wissen wir nun, dass es der Ort ist, der nach dem Fall der alten Hauptstadt der Region Siam - Ayutthaya - 1767 zur neuen Hauptstadt wurde. Dabei entwickelte sich die Stadt von einem Dorf plötzlich zu der königlichen Residenz und schließlich zur Megametropole, die es heute ist. Wir entschieden uns für eine Unterkunft in der Nähe der größten Sehenswürdigkeiten, die größtenteils buddhistische und königliche Gebäude sind und damit gegen einen permanenten Aufenthalt im modernen Teil der Stadt.  

Der zweitwichtigste Buddha Thailands
Der zweitwichtigste Buddha Thailands

Das Nationalmuseum war früher ein Palast für einen der vielen Vizekönige der königlichen Familie. Nachdem das royale System dazu geführt hatte, dass ein Minderjähriger König wurde und der für ihn zwischenzeitlich eingesetzte Regent nach der Volljährigkeit des neuen Königs an der Macht bleiben wollte, was aber schließlich scheiterte, kam es zu einem Wandel unter dem auch das Vizekönig System beendet wurde. Dabei wurde der ehemalige Palast des Vizekönigs teilweise zerstört, aber später wieder aufgebaut und schon vor über hundert Jahren zum Nationalmuseum umfunktioniert. Generell wurde Ende des 19. Jahrhunderts viel nach Europa geschaut und angepasst, auch um nicht wie alle Nachbarländer selber Teil einer Europäischen Kolonialmacht zu werden. Dabei entschied der König auch, dass es ein Nationalmuseum braucht wie es das mit dem British Museum in London beispielsweise schon gab. Heute erstrahlt die Architektur des Nationalmuseums in neuer Pracht und wir streiften über drei Stunden mit unserem Schweizer Guide Peter durch die Anlage. Er ist pensionierter Journalist und weil seine Frau in der Stadt arbeitet, gibt er nun als freiwilliger Touren in Museum. Seine Präsentationsart wirkt zunächst etwas staubig und trocken, aber dadurch dass fast alles was er erzählt interessant war, konnte man doch über die gesamte Zeit gut zuhören. In der Buddhaisawan Halle schauten wir uns zunächst den zweitwichtigsten Buddha der Stadt an, der aber nun Teil des Museums ist. An den Wänden zeigten Malereien die Lebensgeschichte des Buddhas. Interessant war, dass sie nicht primär gezeichnet wurden, um die Geschichte zu erzählen oder hübsch zu sein, sondern als religiöse Aufgabe der Mönche, die es malten. 

Malerei eines Mönches, die das Pflügen des Buddha darstellt, was heute Vorlage für einen Feiertag in Thailand ist, an dem der König die Pflug- und Regensaison eröffnet.
Malerei eines Mönches, die das Pflügen des Buddha darstellt, was heute Vorlage für einen Feiertag in Thailand ist, an dem der König die Pflug- und Regensaison eröffnet.

Auch waren zwei Sträucher aus purem Gold spannend, die Chiang Mai an Bangkok zahlte. So funktionierte das Tributsystem, das nicht wirklich eine Nation war, aber als Siam wie eine Nation betitelt wurde. Bis heute gibt es Reibereien zwischen dem Norden um Chiang Mai und Bangkok, da der Norden wohl denkt, dass sie sich selber besser regieren würden. Eine weitere, große Halle war voll mit riesigen, goldenen Wagen und Särgen sowie Urnen. Hier erklärte uns Peter das Bestattungsritual der Thailändischen Könige. Ein Jahr lang sind die Leichen in einer Urne ausgestellt, vor der sich jeder der möchte vom König verabschieden kann. Zuvor wurden diese von Mitgliedern der Familie gewaschen. Nur Familienmitglieder dürfen sich gegenseitig berühren. Alle anderen Menschen nicht dürfen das nicht. Das führte wohl schon mehrfach zu tödlichen Unfällen, da keine erste Hilfe geleistet werden konnte. Nach einem Jahr wird die Leiche in einem riesigen, goldenen Krematorium auf dem Platz neben dem Königspalast verbrannt, das eigens für die Zeremonie aufgebaut wird. Danach wird es wieder abgerissen, da sonst kein neuer König gekrönt werden darf. Also gibt es auch ein Jahr lang keinen König, wenn der Alte gestorben ist. 

Ein Wagen der Beerdigungszeremonie des Königs
Ein Wagen der Beerdigungszeremonie des Königs

Wir haben schon einige Besonderheiten in Bezug auf Thailands Monarchie mitbekommen, aber hier lernten wir wirklich nochmal Spannendes, das uns neu war. Im Folgenden schauten wir noch gute Ausstellungen an über die unterschiedlichen, geschichtlichen Epochen, die für Thailand prägend waren. Später wollen wir die jeweiligen Hauptstädte in Thailand auch noch besuchen, da einige davon Welterbestätten sind. Am interessantesten wirkte die Kunst der Sukhothai, die wohl auch die am besten erhaltene Architektur vorweisen kann. Sehr schöne Buddhafiguren aus Metall wurden aus der Zeit von vor über fünfhundert Jahren gezeigt. Ansonsten blieb von der Tour vor allem noch im Kopf, dass alle Gebäude mit geschwungenen Dächern, bunten Ziegeln und einer Art Schwanenhals an den Giebeln immer königliche Gebäude sind. Davon hatten wir im Land schon einige gesehen und hier im Zentrum von Bangkok potenziert sich ihre Existenz nochmal. Auch ist spannend, dass die Thailändische Königsfamilie traditionell hinduistisch ist und das obwohl im Land der Buddhismus am meisten verbreitet ist. So vermischen sich bei der königlichen Kunst und Architektur oft Einflüsse beider Strömungen. Exemplarisch gibt es Buddha Darstellungen mit einem dritten Auge wie es Shiva trägt. Nach einer Pause im Restaurant streiften wir alleine noch etwas durch die Hallen, die besser waren als wir es nach der Beschreibung im Lonely Planet gedacht hätten. Das Museum ist sehr groß, aber nicht alle Bereiche sind interessant oder zumindest interessant gestalten. 

Ein berühmter, stehender Buddha aus der Sukhothai Ära. Der Schatten des Arms erinnert an einen Elefantenrüssel.
Ein berühmter, stehender Buddha aus der Sukhothai Ära. Der Schatten des Arms erinnert an einen Elefantenrüssel.

Nach der pünktlichen Umsetzung der Schließung des Museums gingen wir wie einige andere Besucher eine große Straße entlang zum Amulett Markt, der am Fluss liegt. Der überdachte Markt voller dunkler Gänge aus Läden und Wellblechdächern wirkte schon recht verlassen, aber manche Geschäft waren noch offen. Wir entdeckten vergoldete Katzenföten und einige bunte Steine und viel Schnick Schnack, den man kaufen konnte. Franzi fragte eine Verkäuferin, was den die unterschiedlichen Objekte bringen würden. Auch auf Grund der Sprachbarriere kam dabei nur heraus, dass alles Glück bringt und ggf. noch Geld. Mit einem Tuk Tuk ging es zum hochgelobten Restaurant Krua Apsorn. Wir hatten gelesen, dass nur die Touristen mit dem Tuk Tuk fahren, das hier richtig Power hat und sehr schnell durch die Straßen düst. Wir konnten den Fahrer von 200 auf 100 Baht herunterhandeln und vermuten, dass der Preis in einem Taxi, die mit Taxameter fahren, günstiger gewesen wäre. Es fahren unzählige Taxen durch die Stadt, aber irgendwie hielten selbst die ohne Gäste oft nicht, wenn wir die Hand heraus streckten. 

Sehr leckeres Essen im Krua Apsorn
Sehr leckeres Essen im Krua Apsorn

Bei der ersten Taxifahrt nutzte der Fahrer dann mein Handy mit Google Maps zum Navigieren, da er sich entweder nicht auskannte, oder nicht verstand wo wir hin wollten, obwohl ich es auf der Karte zeigte. Die Tuk Tuk Fahrer hingegen sind vermutlich auf Grund ihres Klientel besser in der Englischen Sprache geschult und können sich gut genug ausdrücken, um Lügengeschichten zu formulieren, die immer dahin führen, dass sie einem eine Rundfahrt verkaufen wollen. Das ist sehr anstrengend aber immerhin fahren sie früher oder später an den Ort, den man angefragt hat. Das Restaurant, das wir eine Kantine wirkt, aber glücklicherweise viele freie Plätze hatte und deren Köche sogar für die königliche Familie kochen, servierte uns hervorragendes Essen, das wir sehr genossen. Während ich mein appetitliches Krabbenfleischchili konsumierte, wies mich Franzi darauf hin, dass wir eigentlich kein Krabbenfleisch mehr essen wollten, da die Tiere so brutal im kochenden Wasser getötet werden. Das hatte ich blind der Lonely Planet Empfehlung folgend vergessen. Etwas Gutes taten wir dafür, in dem wir für den Chrysanthemen Tee erstmals unseren wieder verwendbaren Becher nutzten statt das Getränk im Plastikbecher zu bekommen.

Als wir das Restaurant verließen, war die Sonne bereits am Untergehen. Wir besuchten noch die "riesige Schaukel", bei der nur die Schaukel fehlt, auf der man Schaukeln könnte. Sie steht beim hässlichen Rathaus und vor einem schicken, buddhistischen Tempel. Auch steht hier ein hinduistischer Tempel, der zwar nicht so verziert mit bunten Figuren aufgebaut ist wie bisherige, hinduistische Tempel, die wir besucht haben. Dafür sollen seine Priester wohl viel Wissen über die hinduistische, königliche Familie und ihre Praktiken haben. Leider war der Devasathan Tempel aber abends schon geschlossen. Stattdessen gönnten wir uns eine einstündige Fußmassage, bei der die Frauen aber mehr unser Bein als den Fuß massierten und die schließlich in wilden Dehnungen unseres Oberkörpers mit gefühltem Schwitzkastengriff endeten. Dennoch war es eine Erfahrung und erholsam und es kostete ja auch nur 5€. Im Reiseführer steht, dass Bangkok den Titel Massagehauptstadt der Welt beantragen könnte und das wollten wir natürlich mal austesten. Einige Tage später kehrten wir zurück und ließen uns zwei Stunden lang durchkneten. Teilweise wirken die Massagemethoden recht brutal und ich hatte auch ein paar Schmerzen danach, so dass es sich eher unangenehmer als angenehmer anfühlte als vorher. Während der Massage war es aber angenehm und entspannend. Für die Fußmassage saßen wir noch auf einem Sessel im Schaufenster des Ladens, für die richtige Massage ging es dann auf eine Matte hinter Vorhänge im Obergeschoss, wo wir sogar geliehene, lockere Massagekleidung zum Anziehen bekamen. 

Am zweiten, ganzen Tag kleideten wir uns wettertechnisch mutig und sozial angemessen in langen Klamotten, um den Königspalast zu besuchen, der auch gleichzeitig einen buddhistischen Tempel umfasst. In einem schicken Glaskasten mit "Coffee" Aufschrift bei uns um die Ecke gab es nicht nur guten Kaffee und Croissants, sondern auch ein selbstgemachtes Sauerteigbrot, das die netten, jungen Damen, die das Café betrieben mit etwas Fett in einem Toaster erwärmten. Dann konnte man selber Marmelade oder Butter darauf verteilen, wobei wegen des Fettes war die Butter dann schon zu viel. In unserer Unterkunft gab es einen Lonely Planet über Europa, in dem wir erfahren hatten, dass eine typische Speise für Deutschland die unterschiedlichsten Brotsorten seien, bei denen jeder seinen Favoriten hat. Entsprechend unserer Kultur waren wir von dem ungewohnten Fundstück recht begeistert. Unsere zweite Erfahrung mit den hiesigen Tuk Tuk Fahrern verstörte uns dann nachhaltig etwas. Vermutlich um uns auf eine dubiose Tour zu lenken, erzählte er uns, dass der Königspalast "because of prayer" erst nachmittags aufmachen würde. Das war natürlich praktisch für ihn, weil wir dann ja vormittags nichts mehr vor haben würden. Wir wissen nicht was er uns vorgeschlagen hätte, da wir insistierten, dass er zum Palast fahren soll. Vermutlich hätte er uns einen der "schwimmenden Märkte" auf kleinen Schiffen vorgeschlagen, die daduch dass alle Tuk Tuk Fahrer sie vorschlugen nach anfänglichem Interesse unsererseits enorm an Attraktivität verloren, da wir einen unangenehmen Touristensammelplatz erwarteten. Vor Ort beim Palast mussten wir nach dem Zahlen des Tickets feststellen, dass der Palast nur bis mittags aufhaben würde, da nachmittags eine Zeremonie stattfinden würde. Damit lohnte sich der Besuch für uns nicht mehr und wir planten so um, dass wir an einem anderen Tag hingehen würden. Immerhin war das Ticket für einen der nächsten 6 Tage gültig und wir hatten es noch nicht eingelöst. Gut kommunziert war es aber bei dieser riesigen Touristenattraktion voller Besucher nicht, dass es abweichende Öffnungszeiten gibt. Wenn man nun zurück denkt an den Tuk Tuk Fahrer und sich vorstellt, dass uns der Palastbesuch sehr wichtig gewesen wäre und wir vielleicht nur diesen einen Tag hätten, dann hätte die Lüge des Fahrers unseren Wunsch den Palast zu besuchen in diesem Fall zerstört, da er nachmittags geschlossen gewesen wäre. Die Lügen und unangenehmen Anmachsprüche à la "Where are you going" ziehen sich in der Stadt durch und die Tuk Tuks, in denen wirklich ausschließlich Touristen zu fahren scheinen, sind bei jeder Attraktion zu finden. Wir fuhren im folgenden nur noch Taxi, was jedoch andere Herausforderungen mit sich brachte. Trotzdem muss man unter dem Strich sagen, dass die Mobilität trotz Unannehmlichkeiten nicht so schlimm ist wie in Kuala Lumpur

Es ist schwer den ganzen Buddha auf ein Foto zu bekommen. Hier ein Versuch.
Es ist schwer den ganzen Buddha auf ein Foto zu bekommen. Hier ein Versuch.

Schon stark am Schwitzen unter den langen Klamotten und in der prallen Sonne bei etwa 44°C im Schatten umrundeten wir den Königspalast, um die Tempelanlage Wat Pho zu besuchen. Der Besuch der ebenfalls großen Anlage dauerte dann etwa drei Stunden, da wir wegen der Hitze und Erschöpfung schon etwas angeschlagen waren und so immer wieder Pausen einlegten. Eigentlich gibt es nur ein großes Highlight, nämlich den liegenden Buddha. Diese gigantische, goldene Statue ist in einem langgezogenen Tempel, durch den man mit den anderen Touristen und seinen Schuhen in einer Tüte in der Hand durchströmen kann, und bei den beliebten Fotospots, die die ganzen Ausmaße des Buddhas zeigen, Schlange stehen kann, um auch mal dran zu kommen. Die Buddhafigur trägt die Flamme, die seine Erleuchtung darstellt, auf dem Kopf und sie passt gerade noch ins Gebäude. Unter den geraden Füßen sind die Sohlen zu sehen mit einem Rad und einigen weiteren Mustern. Die ersten Abbildungen von Buddha waren seine Fußabdrücke mit eben diesen Symbolen bevor die ersten Figuren von ihm erst über fünfhundert Jahre nach seinem Tod entstanden wie uns Peter im Museum erklärt hatte. 

Der Rest der Anlage von Wat Pho mit weiteren Tempeln, vielen Buddhafiguren und anderen Figuren ist sicherlich spannend, aber hätte nicht so viel Zeit beansprucht wie wir dort verbrachten.  Es war der Hitze und unserem daraus folgenden desolaten Zustand geschuldet, dass es so lange dauerte. Die Anlage ist in einem guten Zustand und insgesamt sehr schön zu betrachten. Von dort machten wir uns mit Hüten in der prallen Sonne auf zum Theater, das zum Königspalast gehört. Durch Nachfragen hatten wir erfahren, dass dort nachmittags eine Aufführung stattfindet- vermutlich in Zusammenhang mit der Zeremonie im Palast. Angekommen am Theater erklärte uns der Sicherheitsmitarbeiter, dass heute wegen der Zeremonie keine Aufführung sei. Die Kommunikation lief bei dieser großen Touristenattraktion ähnlich gut wie in Machu Picchu, nur dass es hier immerhin deutlich günstiger ist. 

Völlig fertig retteten wir uns in ein nettes Café mit Klimaanlage, in dem wir bei einem Kaltgetränk regenerieren konnten. Hier bekamen wir erstmals einen Rabatt von umgerechnet 10 Cent dafür, dass wir unseren eigenen Becher für den Zitronen Smoothie, der eher wie ein Slushy ist, benutzen ließen. Mir ging es nach etwas über einer Stunde etwas besser, aber Franzi bekam immer stärkere Kopfschmerzen und war im Hotelzimmer angekommen ausgeknockt. Nach über 14 Stunden Schlaf brauchte sie selbst am nächsten Morgen einige Zeit, um fit zu werden.  

Witzige Zeitleistenshow zur Geschichte Thailands
Witzige Zeitleistenshow zur Geschichte Thailands

In der Hoffnung auf weniger Sonnenstichgefahr ging es an Tag drei ins Siam Museum. Das Museum wurde nach europäischem Architekturvorbild gebaut und beherbergt ein Museum, das aufklären möchte was "Thai" bedeutet und was dazu gehört und was nicht. Das schön und interaktiv gestaltete und multimediale Museum stellt sich immer wieder die offene Frage nach der Bedeutung von Thai- und beantwortet diese schockierenderweise auch immer wieder. Während der Ausstellung wurde es mir gar nicht so klar, aber danach und mit Franzis Erkenntnissen umso mehr.

In Thailand sind die stolz auf den täglichen Plastikmüll im Plastikmüll
In Thailand sind die stolz auf den täglichen Plastikmüll im Plastikmüll

Man stelle sich vor in Deutschland gäbe es ein vergleichbares Museum- und es beantwortet die Fragen mit Socken in Sandalen, Kartoffelsalat und Schweinshaxe o.ä. und schließt beispielsweise Muslimische Trachten explizit als sehr weit von Deutscher Kultur entferntes Objekt aus. Das wäre ein riesiger Skandal. Aber hier wird klar benannt, dass royale Trachten sehr Thai sind uns Muslimische Gewänder, wie sie die Minderheit im Süden trägt, sehr weit entfernt sind vom Thai- Sein und das obwohl es Teil einer Thailändischen Volksgruppe ist. Die offene Frage wird eigentlich schön anschaulich im Museum präsentiert und erörtert. Aber ihre Beantwortung ist aus unserer Sicht diskriminierend gegen Teile der Bevölkerung des eigenen Landes. Ein Mitarbeiter hat das interaktive Konzept übrigens noch nicht ganz verstanden.

Interaktives Rätsel mit Spoiler Gefahr
Interaktives Rätsel mit Spoiler Gefahr

Bei einem Rätsel welche Bilder zu welcher der drei Säulen von Thailand- Religion, König und Staat- zählen, drängelte er sich trotz mehrfacher Bitte immer wieder vor und hielt Franzi, die raten und testen wollte, die richtige Lösung hin. Als wir aufgaben und ihn vor ließen, machte er aber auch nicht weiter. Er begriff gar nicht, dass es Spaß bringt zu testen was die richtige Lösung sein könnte 

Das angestrahlte Wat Arun
Das angestrahlte Wat Arun

Ich hatte schon über eine Stunde im heißen Schatten außerhalb des Museums gewartet als Franzi auch mit dem Museum fertig war. Etwas nervös lief ich in Richtung des Fähranlegers, da wir aus meiner Sicht noch einen weiteren berühmten Tempel Bangkoks angucken wollten. Franzi war schon etwas müde und hatte es nicht als unsere Absicht angesehen noch etwas am späten Nachmittag zu besuchen. Ich war jedoch sehr entschieden und so fuhren wir mit einer großen Fähre etwa drei Minuten über den Fluss, um bei Wat Arun wieder auszusteigen. Hier war schon wieder viel touristischer Trubel. Das Spannendste am Tempel ist eine sehr große Stups im Zentrum, an der man auf Treppen etwas hinauf steigen kann und auf der Höhe des Endes der Treppe um sie herum laufen kann.

Fotorummel an einer der größten Touristenattraktionen Bangkoks
Fotorummel an einer der größten Touristenattraktionen Bangkoks

Sie ist wie viele buddhistische Tempel der Stadt u.a. aus Chinesischem Porzellan gebaut bzw. verziert, das vor der Anbringung auf dem Boden zerschmettert wird. Die Scherben dienen dann zur Erstellung von Mosaiken, die beispielsweise Blumen darstellen. Während wir in Wat Pho vereinzelt Frauen in traditionellen Gewändern gesehen hatten, die von professionellen Fotografen abgelichtet wurden, so waren es hier plötzlich hunderte. Was uns zunächst als Shooting für einen anderen Zweck erschien, war also hier ein Massenshooting, bei dem man sich einen Fotografen und scheinbar edle, aber bei genauem Hinsehen billige, Gewänder mieten konnte und dann an unterschiedlichen Orten des Tempels Fotos schoss. Hauptsächlich Asiatische Frauen ließen sich ablichten, manche hatten aber auch ihren Partner dabei, der ein männliches Gewand trug.

Dämonenfiguren an der Fassade der Stupa des Wat Arun
Dämonenfiguren an der Fassade der Stupa des Wat Arun

Insbesondere der Weg um die Stupa herum war sehr eng und man konnte teilweise gar nicht nicht im Bild von jemandem stehen. Überall hörte ich nur "Excuse me!" und einmal wurde ich sogar unwirsch zur Seite geschoben von einer jungen Frau, die danach schwitzend und lächelnd mit betender Handhaltung in die Kamera blickte. Ich bezweifle, ob sie durch ihr Handeln und mit ihrem Gemütszustand wirklich in eine so meditative Stimmung gekommen ist, die sie auf ihrem Bild darstellen wollte. Die Anlage war insgesamt schön anzusehen vor allem als der Himmel sich langsam orange und dann rot färbte. Als wir auf einer Fähre mit dem Sonnenuntergang wieder das andere Ufer des Flusses erreicht hatten leuchtete die beige farbende Stupa golden vor dem dunklen Himmel. Das liegt aber an den Lichtern, mit denen sie angestrahlt wird und nicht an ihrer eigenen Farbe.  

Tuk Tuks bei Nacht
Tuk Tuks bei Nacht

Wir beabsichtigten nach einer kleinen Foto Session ohne großes Gedränge mit einer weiteren Fähre zu unserem Hostel zu fahren, das auch in der Nähe des Flusses liegt. Leider wird der Betrieb mit Einbruch der Dunkelheit eingestellt. Also liefen wir inzwischen wieder stark verschwitzt zurück nach Hause, da wir uns das Bus System samt Bezahlung und Navigation nicht zutrauten und kein Taxi bezahlen wollten. Unterwegs aßen wir eine beliebte, Vietnamesische Nudelsuppe mit einer Art Schweinewurst, die sehr pfeffrig war, aber nur mir gefiel. Auch entdeckten wir eine Straße, die nach dem Thaiboxen benannt ist. Es war nur eine kleine Sackgasse, aber es gab einen Boxstall. Eigentlich hatte ich die Idee zu einem Kampf zu gehen, da es mir als sehr typisch vor kam. Allerdings soll ein Besuch des Stadions, das nur für Thai Boxen existiert, sehr touristisch sein und mit Tickets ab 35€ aufwärts auch sehr teuer. Darüber hinaus gefallen mir Gewalt Vorführungen generell nicht so, da sie mich selber aggressiv machen, wie ich letztes Jahr schon gemerkt habe, und diesmal wären es sogar echte Schläge und Verletzungen. Dementsprechend ließen wir es bleiben und kehrten gesättigt und mit einem dringenden Duschbedürfnis ins klimatisierte Zimmer zurück.  

Nach dem Duschen und einer Pause auf dem Bett war es schon nach neun Uhr. Auf Franzis Bangkok Programm stand nun Party als Programmpunkt. Wir fühlten uns eher nach Schlafen. Aber dann rissen wir uns zusammen und fuhren mit einem Taxi weit ins moderne Bangkok zu einer kleinen Bar in einer Seitenstraße, die wir uns größer und belebter vorgestellt hatten. Dennoch war sie sehr nett und der Barkeeper machte teure aber auch sehr leckere Cocktails. Ich gönnte mir nach monatelanger Abstinenz einen Negroni mit kambodschanischem Pfeffer. Die Bar hätte auch gut in der Schanze liegen können, so wie sie wirkte.

Die industriell gestaltete Bar mit Männer Abzocke Mechanismen A.R. Sutton
Die industriell gestaltete Bar mit Männer Abzocke Mechanismen A.R. Sutton

Statt in einen gut aussehenden Klub nebenan zu gehen, vor dem schon Französische Touristen ihre Raucherpause verbrachten, gingen wir ein gutes Stück weiter in eine weitere schicke Bar, die im industriellen Stil mit lauter großen, eisernen Zahnrädern, Glühbirnen und weiterem gestaltet war. Hier beobachteten wir wie zwei ältere, Asiatische Männer von einigen attraktiv gekleideten, jungen Damen umschwirrt wurden, so dass sie Essen und Getränke für deutlich mehr als zwei Personen bestellten. Es wirkte wie ein mir bekanntes Abzocke Spiel von zwielichtigen Kneipen oder Clubs doch die Männer waren alt genug um zu wissen was sie taten und es war immerhin kein Champagner im Spiel. Schade dass diese schicke Bar so eine eklige Masche nötig hat. Franzi freute sich über den Hamburger Derbysieg, der gegen 02:30 Uhr unserer Zeit komplett war und wir beschlossen, dass das genug Party war und fuhren wieder nach Hause.  

Keine Diebstahlgefahr, da zu schwer: Der goldene Buddha
Keine Diebstahlgefahr, da zu schwer: Der goldene Buddha

Nach einigem Ausschlafen besuchten wir am Samstag den goldenen Buddha, der ziemlich groß ist, dafür dass er aus purem Gold gegossen ist (5,5 Tonnen schwer). Er hat seinen eigenen Tempel in der Nähe von Chinatown und wurde erst beim Transport an seine aktuelle Stelle als goldener Buddha erkannt. Er hatte eine Gipsschicht um das Gold herum, vermutlich um ihn vor feindlichem Raub zu schützen. Die Schicht platzte teilweise bei einer Hebearbeit ab, so dass sein wahres Äußeres 1955, viele hundert Jahre nach seiner Herstellung, wieder zum Vorschein trat. Im Tempel, in dem man einmal um den großen Goldschatz herum laufen kann, kann man für unzählige Zwecke spenden oder Wünsche kaufen. Es wirkt wenig so wie wir es aus den Chinesischen Tempeln auf der Reise kennen. Ich finde diese jahrmarktähnlichen Stände etwas unpassend neben einer so wichtigen und bedeutenden Statue. Ein Museum im Gebäude berichtet von der Geschichte des goldenen Buddha und ein anderes von der Geschichte der Chinesen in Siam und Bangkok, die ab dem 18. Jahrhundert zahlreich aus Südchina migrierten auf Grund der schlechten Umstände dort während der Qing Dynastie mit Hungersnöten. In Siam erhielten sie fruchtbares Land vom König.

Chinatown bei Nacht
Chinatown bei Nacht

Genauso wie in Penang und Singapur strömten viele Migranten hier her und wir besuchten nach dem Museum die vollen, touristischen Straßen von Chinatown, das mit seinen großen Chinesischen Schriftzügen und diversen kulinarischen Angeboten an Straßenständen lockt. Es war wirklich ein sehr enges Gedränge und wir erwischten auch sehr unappetitliche, kalte und fettige Frühlingsrollen und so flohen wir nach einiger Zeit zu einem ruhigen, Indischen Restaurant in einem Hinterhof, wo wir den restlichen Hunger mit Naan, Papadam, Masala Tea und Mango Lassi stillten. Auf dem Weg zurück hielt mal wieder fast keines der Taxen für uns . Als endlich eines hielt und unser Ziel sogar akzeptierte (!), stellten wir nach ein paar Metern fest, dass das Taxameter nicht eingeschaltet worden war.

Einer der Saftstände, an dem ich mir mal wieder einen Kokosnussshake gönnte.
Einer der Saftstände, an dem ich mir mal wieder einen Kokosnussshake gönnte.

Als wir den Fahrer darauf hinwiesen, erklärte er uns was die meisten anderen schon vor Abfahrt klären. Nämlich dass sie das obligatorische Taxameter nicht nutzen werden, sondern stattdessen einen vorab vereinbarten Preis verlangen, der viel zu hoch ist. Es wirkt so als würden genug Touristen das akzeptieren und so bestanden viele Fahrer auf dieser Forderung und ließen uns nicht mit fahren, wenn man auf der Nutzung des Taxameters bestand. Zum Glück gibt es so viele Taxen, dass wir schließlich immer jemanden fanden, der mit Taxameter mit uns fuhr. Aber gerade weil auch viele gar nicht anhalten, war es oft sehr anstrengend überhaupt ein Taxi zu finden, das vernünftig agierte. Den Vogel schoss dann der Taxifahrer ab, den wir gebeten hatten uns am letzten Tag zum Bahnhof zu fahren. Er willigte ganz schnell ein das Taxameter zu benutzen und schon nach wenigen Metern kam mir der Preis recht hoch vor. Franzi checkte die gefahrenen Kilometer und wir waren angeblich schon dreimal länger gefahren als es in der Realität der Fall war. Wir sprachen ihn darauf an, und er fragte nur ob wir das Auto wechseln wollen. Dann hielt er an und schmiss uns raus. Offensichtlich hatten wir ihn auf frischer Tat ertappt. Ich fotografierte sein Kennzeichen schrieb später eine Beschwerde an eine Thailändische Behörde. Hoffentlich lohnt sich mein Aufwand. An dem Abend nach Chinatown fuhren wir schließlich mit einem Grab nach Hause. Das funktioniert zwar zuverlässig, ist aber wesentlich teurer und man muss fast immer um die zehn Minuten warten bis der Fahrer eintrifft. Im Gegensatz zu Kuala Lumpur kommt man also gut und recht schnell rum, aber keine Option ist wirklich angenehm.  

Der Wat Phra Keo im Königspalast
Der Wat Phra Keo im Königspalast

Am Sonntag starteten wir dann den zweiten Anlauf den Königspalast zu besuchen. Diesmal schien es keine Veranstaltung zu geben. Wir teilten uns einen Audioguide mit jeweils einem Knopf des Kopfhörers im Ohr und versuchten alle 21 Stationen am jeweiligen Ort in 90 Minuten durch zu hören, da der Audioguide sonst seinen Preis auf 10€ verdoppeln würde. Wir stressten uns sehr und gaben irgendwann auf und brauchten insgesamt 2,5 Stunden obwohl wir uns beeilt hatten. Schließlich bekamen wir unseren Pfand zurück und mussten doch nicht mehr zahlen. Wir hatten uns also umsonst gestresst. Der Palast war ähnlich überfüllt wie die anderen großen Attraktionen Bangkoks. Meiner Meinung nach müsste man den Eintritt hier in gewissen Zeitfenstern beschränken. So aber streunten haufenweise Chinesische Gruppen und viele, weiße Individualtouristen- manche mit persönlichem Guide- durch die Anlage. Wir versuchten uns trotz Hüten im Schatten aufzuhalten und als wir doch mal um etwas anzuschauen durch die Sonne liefen, wurden wir auch direkt von jemandem angeblökt, der hier jetzt endlich mal sein Foto machen wollte. 

Figur des Hanuman an einem goldenen Chedi
Figur des Hanuman an einem goldenen Chedi

Jeder hatte mit der Hitze zu kämpfen und das sorgte für eine latent aggressive Stimmung auch bei den Ordnern. Insgesamt konnten wir aber erfolgreich die sehr schicke und sehr gut in Stand gehaltene Anlage besichtigen. Beeindruckend sind drei Chedis unterschiedlicher Bauart, die in einer Reihe in einem Bereich der Anlage stehen. Ins Auge springt natürlich der Chedi, der von außen aus reinem Gold ist und bestimmt über zwanzig Meter Höhe misst. Auch die anderen Gebäude sind mit goldenen Dachgiebeln und Verzierungen sowie bunten Glassteinen geschmückt. Spannend war auch ein Angkor Wat Model, das in der Anlage steht und wohl vom König beauftragt worden war, um die Besucher von der Schönheit des berühmten Tempels im heutigen Kambodscha zu überzeugen, das auch mal zum Siamesischen Königreich gehörte. Am schönsten sind vielleicht die bunten Figuren entlang zweier weiterer, goldener Chedis (spitzen Pyramiden), die das Gebäude stützen. Sie bestehen aus vielen, bunten Steinen und haben spannende, individuelle Grimassen aufgesetzt.

Der Smaragdbuddha
Der Smaragdbuddha

Das Highlight für die Thailändischen Touristen ist es einmal in den Saal in der Mitte der religiösen Anlage zu laufen und drinnen den Smaragd Buddha anzubeten. Natürlich stürzten wir uns auch einmal in das enge Gedränge, um den Buddha zu sehen und waren etwas überrascht, dass es sich um eine winzige Figur handelt, die auf einem sehr großen Podest ausgestellt ist. Nachdem wir den gigantischen, goldenen, liegenden Buddha in Wat Pho gesehen haben, waren wir von diesem grünen Wicht natürlich etwas enttäuscht. Aber er ist nun Mal der heiligste Buddha Thailands und so verdient er seinen Platz im Thailändischen Königspalast. Nach diesen spannenden Orten im buddhistischen Teil des Königspalast verließen wir diesen und kamen in einen Bereich mit Gebäuden, die im täglichen Leben eines Königs eine Rolle gespielt hatten. Heute liegt der Königspalast in Hua Hin und daher sind diese Gebäude nur noch bei Zeremonien relevant. 

Wandgemälde an der Außenwand des Tempels mit Darstellungen eines Verbrechens
Wandgemälde an der Außenwand des Tempels mit Darstellungen eines Verbrechens

Der Audioguide wurde hier sehr provokant, da er immer beschrieb was man alles Beeindruckendes in den Gebäuden sehen konnte, dabei waren nahezu alle davon verschlossen und grundsätzlich nicht für Besucher geöffnet. Einem großen Palast des Königs diagnostizierte ich korrekterweise eine sehr Europäische Architektur. Eine kleine Einheit weiß gekleideter Soldaten marschierte an uns vorbei. So langsam hatten wir auch das Ende des Ausflugs erreicht und gaben unsere Audioguides ab. Ein erfrischendes Eis- Zitronengetränk in meinem Becher sowie eine halbe Stunde sitzen im klimatisierten Café sorgten für eine ungemeine Stärkung. Danach wagten wir den Weg zurück in das Chaos des buddhistischen Tempelareals, allerdings mit einer angenehmen Gelassenheit. Wir arbeiteten uns an der überdachten und daher schattigen Außenwand entlang, an der auf einem schier endlosen Wandgemälde eine Geschichte erzählt wird. Allerdings wurde die Geschichte alleine aus den Bildern nicht so wirklich klar.

Eine mächtige Zunge wird auch auf dem Wandgemälde dargestellt
Eine mächtige Zunge wird auch auf dem Wandgemälde dargestellt

Ich glaube, dass es sich um einen Teil der Geschichte Buddhas handeln soll, aber es wiederholten sich immer wieder nur Bilder von hautfarbenen oder grünen Figuren mit goldenem Schmuck, die in goldenen Salas (überdachten, offenen Tempeln) sitzen, viele Soldaten haben, die teilweise gegen die Soldaten von anderen wichtigen Figuren zu kämpfen schienen. Außerdem gab es viele Dämonen und Affen in den Bildern und auch das ein oder andere Verbrechen konnte man entdecken. Zu den faszinierendsten Darstellungen in den Gemälden, die abgesehen von den Dämonen und der grünen Haut nicht gänzlich unrealistisch daherkamen, waren ein riesiger Affe, der sich selber als Brücke einsetzte, damit seine Affenarmee eine Stadt einnehmen konnte, sowie ein Dämon, der auf dem Gras lag und mit seiner riesigen Zunge eine ganze Stadt umschloss. Außerdem war es schön zu beobachten, wie sich die Besucher mühevoll durch das Gedränge arbeiteten und man selber gar nicht mehr das Bedürfnis hatte sich in dieses hinein zu stürzen. 

Am nächsten Tag ließen wir uns zum Shoppen ein zweites Mal in den modernen Teil Bangkoks kutschieren, wo ein Shopping Center an das nächste grenzt. Während das Tauschen unserer letzten Ringgit aus Malaysia sowie das Erwerben eines Adapters für den Laptop, um die SD Karte anzuschließen, erstaunlich einfach hinzubekommen waren, so stellte sich das Kaufen von neuen, gleichartigen Unterhosen für Franzi, die immer mal wieder Schwund auf der Reise hatte, als sehr kompliziert heraus. Offensichtlich tragen Frauen hier andere Unterwäsche und vermutlich bestellen sie sie hauptsächlich online, denn wir mussten sehr lange suchen, um überhaupt etwas in die Richtung zu finden. Mit einem Kokosnussshake in meinem wieder verwendbaren Becher gestaltete sich die Suche durch die klimatisierten Zonen erträglicher. Was ich weiterhin nicht verstehe, was die Mönche, mit Smartphone ausgestattet, in den Einkaufszentren wollen. Diese Orte des Kommerzes sind doch das Gegenteil dessen, was man als Buddhistischer Mönch sehen möchte, da es doch eigentlich um innere Einkehr und eben nicht um den Konsum von äußeren Eindrücken und Gefühlen geht? Vielleicht verstehe ich das später nochmal besser wie das zusammenpasst. Wir besuchten nach dem Einkaufszentrum noch das Theater, wo an diesem Tag tatsächlich eine Aufführung stattfand. Sie war sehr nett anzuschauen, auch wenn es nichts super Beeindruckendes zu sehen gab. Man musste auch nicht einschlafen wie es in Cusco bei einer Show traditioneller Tänze drohte. Zum Abschluss von Bangkok ging es noch einmal entsprechend Franzis Wunsch zum Japaner auf der anderen Straßenseite unserer Unterkunft, wo es lecker Ramen und Sushi gab. Außerdem erhielt Franzi gratis Edamame für eine 5 Sterne Google Bewertung, die sie nach dem Besuch auf vier Sterne reduzierte.  

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